Ein Nabelbruch, auch als Umbilikalhernie bezeichnet, tritt auf wenn Gewebe oder Organe aus der Bauchhöhle durch eine Lücke um den Nabel herum hervorragen.
Die kann zu Schmerzen führen und erfordert in der Regel eine chirurgische Reparatur.
Ein Nabelbruch kann erworben oder angeboren sein. Häufig tritt ein Nabelbruch direkt nach der Geburt auf. DannSpricht man von einem angeborenen Nabelbruch. Bis zum 3. Lebensjahr kann sich ein kindlicher Nabelbruch zurückbilden.
Der Bauchnabel ist eine natürliche Schwachstelle da vor der Geburt die inneren Organe des Säuglings über die Nabelschnur mit dem Organismus der Mutter verbunden sind damit der Austausch von Sauerstoff und Nährstoffen möglich ist. Nach der Geburt wird die Nabelschnur entfernt und als Überrest entsteht der Nabel.
Die Häufigkeit des Auftretens von Nabelbrüchen variiert ja nach Bevölkerungsgruppe und Begleiterkrankungen.
Diagnose
Die Diagnose eines Nabelbruches wird durch die klinische Untersuchung des Patienten gestellt. Zusätzlich wird auch eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt um die Größe, insbesondere der Bruchlücke, zu untersuchen.
Therapie
Kind
Sofern sich ein Nabelbruch nicht bis zum 3. Lebensjahr zurückgebildet hat erfolgt die Operation durch direkte Naht und Verschluß der Bruchpforte. Netze kommen bei Kindern nicht zur Anwendung.
Erwachsene
Sofern anhaltende Beschwerden aufgrund eines Nabelbruches bestehen sollte die chirurgische Therapie erfolgen. Das Therapieverfahren hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab:
Es kommen verschiedene Operationsverfahren zum Einsatz in Abhängigkeit der Größe des Bruches. Das chirurgische Prinzip ist immer der Verschluss der Bruchlücke um ein Wiederauftreten zu verhindern.
Man unterscheidet Operationsverfahren mit und ohne Netz.
Bei kleinen Bruchlücken kann häufig der Verschluss durch ein Nahtverfahren erreicht werden. Ab einer Bruchlücke von ca. 1,5cm werden heutzutage jedoch Netzverfahren angewendet, da diese wesentlich bessere Ergebnisse zeigen. Hierbei wird dann der Bruchsack nach Innen verlagert und die Bruchlücke durch ein unter der Bauchwand (sog. retromuskuläres Verfahren) oder im Bauchraum (sog. intraperitoneales onlay mesh (IPOM)) platziertes Netz verschlossen. Die Größe des dabei benutzen Netzes hängt von der Größe der Bruchlücke ab, da das Netz die Bruchlücke um ca 3cm überlappen sollte.